400 Migranten gerettet

von Redaktion

EKD-Ratsvorsitzender bittet Bundesregierung um Hilfe

Rom/Regensburg – Die deutschen Hilfsorganisationen Sea-Eye und Mission Lifeline haben im zentralen Mittelmeer mehr als 400 Migranten von einem überfüllten Holzboot gerettet. Auf dem Kahn sei durch ein Leck bereits Wasser eingedrungen, teilte die Regensburger Organisation Sea-Eye gestern mit.

Mit dem Schiff „Sea-Eye 4“ sollen nun insgesamt mehr als 800 Menschen auf die italienische Insel Lampedusa gebracht werden. Andernorts hatte die italienische Feuerwehr zusammen mit der Küstenwache rund 70 Migranten von einem Segelboot gerettet. Das Schiff sei in der Nacht zu gestern in der kalabrischen Provinz Crotone im Ionischen Meer an einem Riff gestrandet. Die Migranten und Flüchtlinge legen meistens von den Küsten Nordafrikas zu der gefährlichen Überfahrt ab. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, sagte, es sei jetzt dringend nötig, dem völlig überfüllten Rettungsschiff sofort einen sicheren Hafen zuzuweisen. „Ich bitte die Bundesregierung, sich umgehend dafür einzusetzen“, appellierte Bedford-Strohm. „Es braucht jetzt Hilfe ohne Wenn und Aber.“ Die „Sea Eye 4“ wird vom Bündnis „United4Rescue“ finanziert, das von der EKD mitgetragen wird.

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