Alle 238 S-Bahnen modernisiert

von Redaktion

Redesign der Züge nach über drei Jahren abgeschlossen

München – Die S-Bahn München hat eines ihrer größten Modernisierungsprojekte abgeschlossen: Die 238 S-Bahn-Züge des Typs ET 423 wurden in gut drei Jahren Stück für Stück mit einem neuen Innendesign ausgestattet. Die Modernisierung der Züge, die aus den Jahren 2000 bis 2005 stammen, kostete 300 Millionen Euro – wobei das Geld vom Freistaat Bayern kam. „Die S-Bahn wirkt jetzt freundlicher und durchlässiger“, sagte Thomas Prechtl, Chef der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die dem Verkehrsministerium untersteht.

Die Modernisierung war anfangs durchaus umstritten: Senioren kritisierten, dass die Zahl der Sitzplätze reduziert wurde, um so im Berufsverkehr schlicht mehr Platz für Pendler zu schaffen. Auch manche Details wie Müllbehälter oder Festhaltegriffe an der Decke wurden vermisst. Dafür gibt es in den neuen Fahrzeugen LED-Beleuchtung, die sich der Tageszeit anpasst, Sitzbereiche für Familien und Breitbildmonitore. Letztere werden seit einigen Monaten auch mit Echtzeitdaten gespeist, sodass Verspätungen und Anschlüsse „live“ wiedergegeben werden.

Logistisch war das Modernisierungsprogramm, das unter dem Stichwort „Zukunft S-Bahn München“ lief, eine Herausforderung. Denn da die Züge in den Werkstätten Nürnberg und Hagen umgebaut wurden, fielen sie jeweils einige Wochen für den täglichen Einsatz aus.

Die S-Bahn plant derweil die Beschaffung gänzlich neuer Fahrzeuge: Mit dem Start der zweiten Stammstrecke sollen 210 Meter lange Züge zum Einsatz kommen – so lang also, wie heute drei aneinandergekuppelte S-Bahnen.  dw

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