Gestern landete ein mit kleinen kunstvollen Bildern verzierter Text neben meinem Nest. Ich schnatterte begeistert, dass ich Kalligrafie liebe. Ich betrachtete ganz interessiert die Buchstaben, als Klara neben mir das Schnattern anfing: „Wetterente Paula“, begann sie, „was ist das denn, Kalligrafie?“ Ich quakte: „Unter Kalligrafie verstehen die Zweibeiner die Kunst des schönen Schreibens. Also das heißt, die Zweibeiner schreiben Buchstaben in einer ganz schönen Art und Weise. Sie malen mit Buchstaben sozusagen ein Bild.“
„Paula, erzähl mir mehr über Kalligrafie“, schnatterte Klara. „Kalligrafie gibt es schon ganz lange. Damals, im tiefen Mittelalter, saßen Mönche der Zweibeiner in den Klöstern und schrieben heilige Schriften ab. Sie schrieben Blatt für Blatt, ganz sauber, in schönster Schrift und verzierten die einzelnen Seiten mit Blattgold und kleinen Bildern. Früher wurde die Kalligrafie fast nur zum Kopieren von Büchern genutzt und gebraucht, denn es gab ja damals noch keine Drucker und Kopierer. Die Zweibeiner schrieben ihre schönen Texte mit Tusche und Tinte. Sie benutzten zum Schreiben Federkiele, angespitzte Bambusrohre und Pinsel und schrieben auf Pergament oder Papyrus.“ Eure Paula