Virologe Klaus Stöhr erklärt: So lange hält der Impfschutz an

von Redaktion

Immer mehr Geimpfte sind verunsichert durch viele Impfdurchbrüche. Die Schlüsselfrage: Wie lange hält der Impfschutz? Der Virologe Professor Klaus Stöhr gibt eine Faustregel an: „Je älter man ist, desto empfehlenswerter ist die Boosterimpfung im Herbst.“ Der ehemalige Sars-Forschungskoordinator der WHO erklärt die Hintergründe: „Der Impfschutz lässt bei allen über Monate hinweg schrittweise nach, bei den Älteren allerdings mehr. Zum einen ist der Eingangsschutz nach der Impfung bei ihnen von Haus aus weniger hoch. Während eine doppelte mRNA- Impfung bei Jüngeren zu Anfang in über 90 Prozent der Fälle eine schwere Erkrankung verhindert, sind es bei über 60-Jährigen nur 75 bis 80 Prozent. Das heißt: Ältere, die im Frühjahr geimpft wurden, sind im Mittel jetzt nur noch zu etwa 60 Prozent geschützt. Aber: Der Booster kann die Schutzrate wieder stark erhöhen – sogar über das Niveau direkt nach der zweiten Impfung hinaus. Bei Jüngeren hingegen verringert sich die Wirkung nicht so stark, zudem haben sie ein sehr viel geringeres Risiko für einen schweren Verlauf. Die Allermeisten sollten auch ohne die dritte Impfung gut über den Winter kommen“, betont Stöhr. „Ihre Mitmenschen schützen sie übrigens auch ohne Boosterimpfung wesentlich besser als Ungeimpfte. Denn falls sie ansteckend sind, verbreiten sie die Viren viel seltener, kürzer und in geringerer Menge als Ungeimpfte.“ bez

Artikel 1 von 11