München – Wegen steigender Patientenzahlen sind die Intensivbetten in über der Hälfte der größeren Städte und Landkreise Bayerns knapp. Insgesamt waren am Samstagvormittag in 50 der 96 kreisfreien Städte und Kreise weniger als zehn Prozent der Intensivbetten frei, wie aus dem Intensivregister am Samstag hervorging. In 22 bayerischen Städten und Kreisen war kein einziges Intensivbett mehr frei.
Schon seit Wochen müssen Krankenhäuser mit voll ausgelasteten Intensivstationen neue Patienten in andere Kliniken verlegen lassen. Das Robert Koch-Institut meldete am Samstag 12 430 neue Corona-Fälle im Freistaat, etwas weniger als noch am Donnerstag, aber deutlich mehr als im Schnitt der Vorwoche. Die bayernweite Inzidenz stieg auf 496.
Impfwillige müssen derzeit lange Wartezeiten in Kauf nehmen. In Augsburg mussten Bürger wegen der Überlastung der Impfstationen weggeschickt werden. Die Stadt appellierte an alle Bürger, das Impfzentrum nicht mehr ohne Termin aufzusuchen. In Gröbenzell (Kreis Fürstenfeldbruck) waren die Organisatoren einer Impfaktion am Samstag auf 40 bis 60 Interessenten vorbereitet; am Ende wurden insgesamt 367 Impfungen verabreicht, zeitweise bildeten sich lange Schlangen. lby/san