Pokern um die Ferien – Kultusminister entscheiden im Dezember

von Redaktion

München/Berlin – Die schönste Zeit des Jahres gehört fast schon traditionell zu den größten Streitthemen in der Bildungspolitik. Wann darf welches Bundesland in die Sommerferien? Jedes Mal wenn die neue Langfristplanung für ganz Deutschland festgezurrt werden muss, wird es haarig zwischen den Ländern. Seit mittlerweile zwei Jahren beraten sie über den Folge-Ferienplan von 2025 bis 2030, konnten sich bisher aber nicht einigen. Ein einstimmiger Beschluss in der Kultusministerkonferenz (KMK) ist nötig. Im Dezember sollen die Termine nun aber festgelegt werden, sagte ein KMK-Sprecher.

Bis 2024 stehen die Sommerferien fest: Je nach Jahr und Bundesland liegt der Beginn frühestens am 20. Juni und das Ferienende spätestens am 13. September. Bayern und Baden-Württemberg sind traditionell die letzten – und sollen es, wenn es nach den beiden Bundesländern geht, auch ab 2025 möglichst bleiben. „Wir bleiben bei unseren Ferienterminen. Das hat sich so bewährt, und das ist in der bayerischen Kultur fest verankert“, sagte Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) 2019, als die Debatte zuletzt hochkochte.

Die Tourismusbranche warnt schon: „Leidtragende eines zu eng bemessenen Korridors sind Familien mit schulpflichtigen Kindern. Es ballt sich in den Sommerferien der Hin- und Rückreiseverkehr an einzelnen Tagen – überfüllte Flughäfen und steigende Preise sind die Folge“, sagte der Präsident des Deutschen Reiseverbands, Norbert Fiebig.  lby

Artikel 1 von 11