Die Hoffnungsträger der Vogelwelt

von Redaktion

Bei Amsel, Mönchsgrasmücke und Co. gehen die Bestände wieder nach oben

München – Manchmal könnte man sie fast übersehen, die guten Nachrichten auf der Welt. Doch zum Jahresende möchten wir den Blick auf ein paar sehr erfreuliche Entwicklungen in der Vogelwelt lenken: Mönchsgrasmücke, Zilpzalp, Amsel und Zaunkönig trotzen den allgemeinen Trends und haben seit den 1980er-Jahren ordentlich zugelegt in ihren europäischen Beständen. Auch der farbenfrohe Distelfink und das putzige Rotkehlchen machen unsere Gärten und Parks bunter, lebendiger und fröhlicher. Wir stellen Ihnen vier Hoffnungsträger der Vogelwelt vor.

Die Amsel

ist einer unser beliebtesten Gartenvögel. Das Männchen ist unverkennbar schwarz gefärbt, mit gelbem Schnabel und Augenring, das Weibchen ist in seinem schlichten braunen Federkleid unauffälliger unterwegs. Amseln sind nicht besonders scheu und bei der Suche nach Würmern unter altem Herbstlaub oder am Futterhaus leicht zu beobachten. Im Frühjahr erfreuen uns die Amselmännchen mit ihrem melodischen Flöten.

Die Mönchsgrasmücke

ist ein ziemlich unauffälliger Vogel, der aber in Gärten und Parks recht häufig vorkommt. Bis auf den Scheitel ist die Mönchsgrasmücke grau-braun, an der Farbe der Käppchens kann man Männchen und Weibchen unterscheiden: Er trägt elegantes Schwarz, sie ein keckes Rotbraun. Als Zugvögel haben uns die Mönchsgrasmücken im Winter für gewöhnlich verlassen, doch mit dem zunehmenden Klimawandel bleiben sie immer öfter hier.

Der Zilpzalp

ist ein kleiner, lebhafter Vogel, der geschickt durch die Zweige schlüpft auf der Suche nach Insekten oder Beeren. Obwohl sein Erscheinungsbild unscheinbar gelblich-braun ist, dürfte er vielen Menschen vertraut sein, denn im Frühjahr und Sommer hört man ihn fast überall seinen Namen singen – ein monotones „zilp zalp“ in verschiedenen Tonhöhen. Als Kurzstreckenzieher verbringt er den Winter meist im südlichen Mitteleuropa, doch immer häufiger bleibt er in milden Wintern auch hier.

Der Zaunkönig

ist mit rund zehn Zentimetern ein Zwerg in der Vogelwelt. Im Verhältnis zu seiner geringen Körpergröße ist er aber ausgesprochen stimmgewaltig: Mit bis zu 90 Dezibel schmettert er sein Lied und ist damit fast 500 Meter weit zu hören. Zaunkönige bewohnen Wälder, Gärten und Parks mit reichlich Deckung in Form von Sträuchern und hohen Stauden. Sein Gefieder ist braun mit einer feinen schwarzen Bänderung, charakteristisch ist der oft senkrecht aufgestellte Stummelschwanz.

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