Farchant – Das beherzte Eingreifen mehrerer Ersthelfer hat einem zweijährigen Buben aus Garmisch-Partenkirchen das Leben gerettet. Das Kleinkind war am Donnerstagnachmittag mitsamt seinem Kinderwagen in die eiskalte Loisach gestürzt. Seine 59-jährige Großmutter und die 17-jährige Schwester waren mit dem Kinderwagen zwischen Burgrain und Farchant beim Spazieren, als in einem kurzen unbeobachteten Moment der Buggy Richtung Fluss rollte und in die Loisach fiel.
Die Großmutter sprang sofort hinterher, rund 150 Meter weiter bekam sie Kinderwagen und Kind zu fassen. Auch die Schwester des Kindes war inzwischen ins Wasser gesprungen und half bei der Rettung. Ebenso wie mehrere Passanten: Während ein Ehepaar die Polizei rief, unternahm eine Joggerin sofort die richtigen Rettungsmaßnahmen. Sie befreite das Kind von den nassen Kleidungsstücken und wickelte es in warme Jacken. Außerdem sorgte sie dafür, dass der Zweijährige das geschluckte Wasser wieder ausspuckte.
Die Einsatzkräfte lobten das Verhalten aller Beteiligten. „Das war absolut vorbildlich, denn die Situation war definitiv lebensbedrohlich für das Kind“, betont Markus Krönninger, der Einsatzleiter für die Schnelle Einsatzgruppe Partenkirchen, die mit einem Rettungswagen als Erste an der Loisach eintraf. Auch der Großmutter und der Schwester zollten die Helfer Respekt. Der Bub wurde ins Klinikum Garmisch-Partenkirchen gebracht, wo auch die 17-Jährige vorsorglich untersucht wurde. Der Zustand des Kindes ist laut Polizei und Rettungsdiensten stabil. CHRISTIAN FELLNER