Rauf auf die Piste – runter in den Stau

von Redaktion

Spitzingsee – Blauer Himmel, weiße Abfahrten: Einmal mehr zeigte sich der Winter in den Alpen an diesem Wochenende von seiner schönsten Seite. Entsprechend groß war der Andrang in Bayerns Skigebieten, das befürchtete Chaos blieb aber aus.

„Normaler Ausflugsverkehr“, so lautet das Fazit des Polizeipräsidiums Oberbayern zur Verkehrslage am Wochenende. „Dass es mehr Verkehr in Richtung der Skigebiete geben wird, war zu erwarten“, erklärte ein Polizeisprecher. Und so ging es denn teilweise doch recht zäh voran – beim Hinfahren, aber auch bei der Rückreise. „Zu größeren Behinderungen ist es aber nicht gekommen“, so der Sprecher.

„Ja, es war einiges los“, freute sich Peter Lorenz, Geschäftsführer von den Brauneck- und Wallbergbahnen. „Es war das beste Wochenende bisher.“ In Zahlen ausgedrückt, und grob über den Daumen gepeilt, waren insgesamt am Samstag und Sonntag 10 000 Skifahrer im Skigebiet Brauneck und 6000 Skifahrer am Spitzing auf den Pisten unterwegs.

„Uns spielt in die Karten, dass viele Skibegeisterte, die sonst nach Österreich gefahren wären, wegen Corona doch lieber in Bayern bleiben“, sagt Lorenz. Stau gab es trotzdem nur beim Einstieg und bei den 2G-Kontrollen. „Da wir wirklich jeden Einzelnen kontrollieren müssen, lassen sich Wartezeiten leider nicht vermeiden“, sagt Lorenz. „Aber die Menschen haben Verständnis. Die sind froh, dass der Skibetrieb überhaupt möglich ist.“

Dafür stehen viele Skibegeisterte offenbar noch früher auf als sonst. Im Gebiet Garmisch-Classic waren auch an diesem Wochenende die Parkplätze schnell belegt. „Insgesamt aber war es ein entspanntes Wochenende“, sagte ein Sprecher der Bayerischen Zugspitzbahn auf Anfrage. „An der ein oder anderen Bahn mussten die Skifahrer mal anstehen, aber auf den Pisten hat es sich gut verteilt.“ Auf der Zugspitze waren am Sonntag gut 2000 Skifahrer unterwegs. „Es sind noch nicht ganz so viele wie vor Corona, aber wir sind zufrieden“, sagte der Sprecher.

BEATRICE OSSBERGER

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