Kleinspecht im Visier

von Redaktion

Helfer für Forschungsprojekt gesucht

München – Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung sucht für ein Forschungsprojekt zur Verbreitung des Kleinspechts Interessierte aus Hessen und Bayern. Unter dem Motto „Kleiner Specht – große Rolle“ wollen sie Daten zur Verbreitung, zu den Lebensräumen und dem Brutverhalten dieses nur spatzengroßen Vogels finden und brauchen dabei Unterstützung aus der Bevölkerung.

Der schwarz-weiße Specht lebt unauffällig in den Kronen von Laubbäumen. „Für Hessen liegen kaum verlässliche Zahlen zu den Beständen vor, allerdings gibt es Anzeichen für einen Rückgang des Kleinspechts“, sagte Kerstin Höntsch, Leiterin des Forschungsprojektes. „Wir möchten bis Ende 2023 Daten zum Vorkommen des Kleinspechts erheben, auswerten und so Hinweise auf Gründe des Rückgangs der Art finden.“ Auf Grundlage dieser Informationen wollen die Wissenschaftler Maßnahmen erarbeiten, wie der Kleinspecht, sein Lebensraum und seine Nahrungsgrundlage in Zukunft gefördert werden können. Die Vögel nehmen in ihrem bevorzugten Ökosystemen – alte Streuobstwiesen, strukturreiche Auwälder und Feldgehölze – eine wichtige Schlüsselrolle für viele weitere Höhlenbewohner ein.

Im vergangenen Frühjahr haben bayernweit 42 Bürgerwissenschaftler nach Kleinspechten gesucht. Für die Teilnahme am Projekt sind Vorkenntnisse in der Bestimmung von Spechten hilfreich, aber nicht erforderlich – es gibt eine Online-Schulung. Auf der Seite der Senckenberg Gesellschaft gibt es weitere Informationen.  lby

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