Die Erkenntnisse des Missbrauchsgutachtens haben heftige Diskussionen in der katholischen Kirche ausgelöst. Auch in der ARD-Talkshow Anne Will ging es am späten Sonntagabend zur Sache. Der Limburger Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, bekannte das institutionelle Versagen der Kirche, die die Opfer nicht im Blick gehabt habe, ohne Umschweife. „Der Schaden ist immens.“ Der emeritierte Papst Benedikt XVI, „muss sich äußern und den schlichten Satz sagen: Ich bitte die Betroffenen um Verzeihung. Anders geht es nicht“. Er traue es ihm zu, wenn er es schaffe, sich von seinen Beratern zu lösen. Es sei eine Schwäche von Benedikt XVI., sich nicht mit den besten Beratern zu umgeben. Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) forderte eine unabhängige Aufarbeitung des Missbrauchsskandals durch den Staat. cm