Gestern spielten ein paar Kinder auf der Wiese neben unserem Teich mit Murmeln. Danach ließen sie die bunten Kugeln liegen. „Schaut mal, wie schön“, meinte Klara. „Wollen wir sie unter uns aufteilen?“, schnatterte sie. „Das ist doch wertloses Gelump“, quakte Agnes. „Wenn es wenigstens Kaurischnecken wären …“
Fragend blickten Klara und ich in Agnes’ kluges Entengesicht. Die legte los: „Kaurischnecken sehen aus wie aus Porzellan. Die Oberseite des Gehäuses ist rundlich und glänzend. An der Unterseite hat es eine Öffnung mit Höckern an den Seiten, die aussehen wie eine Zahnreihe.“
„Ah, die sind das, die aussehen wie kleine Muscheln und früher als Zahlungsmittel verwendet wurden?“, quakte ich ganz stolz darüber, dass ich das wusste. „Ganz genau“, nickte Agnes. Früher, in der Steinzeit, waren die Zweibeiner Jäger und Sammler und teilten sich das, was sie gejagt oder gesammelt hatten, auf. Als die Menschen dann sesshaft wurden, also Siedlungen bauten und Felder bestellten, kam es dazu, dass sie manches im Überfluss hatten und anderes dafür fehlte. Also fingen sie an zu tauschen: ein warmes Fell gegen ein Werkzeug, Hirse gegen eine Ration Fleisch.
Eure Paula