Coburg – 55 sogenannte Reichsbürger haben sich Zutritt zu einer Waldorfschule in Coburg verschafft und dort ein illegales Treffen abgehalten. Die Versammlung am Samstagabend sei aufgelöst worden, die Teilnehmer erwarteten Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs, teilte die Polizei gestern mit. Die „Reichsbürger“ waren demnach aus verschiedenen Teilen Deutschlands nach Coburg gekommen. Wie sie in den Saal der Schule kamen, war zunächst unklar. Die Leitung der Rudolf-Steiner-Schule erklärte, dass sie nichts von einer solchen Versammlung gewusst habe. Es gebe laut Polizei derzeit keine Hinweise, dass pädagogisches Personal oder Büromitarbeiter daran beteiligt gewesen seien. Man untersuche, ob sie jemand eingelassen hatte. Die Schule distanzierte sich „von jeglichem Gedankengut der Reichsbürgerbewegung“.
Nachdem die Schulleitung vom Treffen erfahren habe, habe sie vom Hausrecht Gebrauch gemacht und Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstattet. lby