München – Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising schlägt Alarm. Grund sind die jüngst von der bayerischen Staatsregierung erlassenen neuen Corona-Regeln für die Kindertageseinrichtungen (Kitas). „Das Maß ist voll. Die Beschäftigten der Kitas sind am Limit und darüber hinaus“, klagte Caritas-Vorständin Gabriele Stark-Angermeier gestern in München. Es sei nicht hinnehmbar, dass der Staat wegen seiner Personalprobleme in den Gesundheitsämtern seine Aufgaben auf die Träger und Einrichtungsleitungen abwälze.
Stark-Angermeier verwies darauf, dass nach dem aktuellen Newsletter 462 des Sozialministeriums nahezu die gesamte Verantwortung für den Corona-bezogenen Gesundheitsschutz auf die Träger der Kitas umgelegt werde. Damit würden insbesondere die Einrichtungsleitungen mit immer mehr Zuständigkeiten im Corona-Management überhäuft und überlastet. Der Staat treibe so die Kitas in den Kollaps, so die Vorständin. Zugleich trete die Bildungs- und Betreuungsarbeit immer mehr in den Hintergrund. Der Caritasverband fordert eine „administrative und personelle Entlastung“, sei es durch die Bundeswehr oder die Gesundheitsämter. Alternativ bräuchten die Träger mehr Geld, um Hilfskräfte oder Leiharbeitnehmer anstellen zu können. Verbesserungswürdig sei auch die Bezahlung der Einrichtungsleitungen. lby