München – Die Linke in Bayern mahnt ein verbindliches Anmeldeverfahren für den proteinbasierten Novavax-Impfstoff an. In Bremen können sich die Bürger seit Mittwoch für die Novavax-Impfung anmelden. Im bayerischen Impfportal fehle eine solche Möglichkeit bis heute. Das müsse sich ändern, forderte die Landessprecherin der bayerischen Linken, Kathrin Flach Gomez.
Die Städte müssten derweil improvisieren: So haben sich in Erlangen bereits mehrere hundert Menschen telefonisch angemeldet, obwohl das offiziell gar nicht angeboten wurde. Diese Möglichkeit der telefonischen Anmeldung hat das Erlanger Impfzentrum über die Lokalpresse öffentlich gemacht.
Flach Gomez sagt dazu: „In Bremen geht man mit gutem Beispiel voran und zeigt, wie man ohne Impfpflicht eine hohe Impfquote erreichen kann.“ In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission den Novavax-Impfstoff seit Anfang Februar für Erwachsene ab 18 Jahren. In der EU ist er seit dem 20. Dezember zugelassen. Er ist proteinbasiert und unterscheidet sich von den bisher zugelassenen mRNA-Impfstoffen.
Der US-Impfstoffhersteller Novavax hat sein Vakzin mit dem Namen Nuvaxovid gegen Covid-19 eigenen Angaben zufolge nun auch erfolgreich bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren getestet. Die Wirksamkeit liege nach den Ergebnissen einer Phase-3-Studie bei 82 Prozent, teilte der Hersteller mit. Die Daten stammen aus der Zeit, als die Delta-Variante des Virus vorherrschend war, nicht Omikron. dw/dpa