Eberfing/München – Es war eine Tat im Affekt: Aus diesem Grund kam ein 68-jähriger Mann aus Eberfing (Kreis Weilheim-Schongau), der im Februar 2021 seine Frau erwürgte, mit einem relativ milden Urteil davon. Das Landgericht München II verurteilte ihn gestern zu neun Jahren Freiheitsstrafe.
Vom Vorwurf des Mordes wichen die Richter ab und bewerteten die Tat als Totschlag. Dem Angeklagten sei offenbar die Arg- und Wehrlosigkeit seiner Frau nicht bewusst gewesen. „Er verschwendete keinen Gedanken darüber, ob die Geschädigte überrascht wurde“, sagte der Vorsitzende Richter Thomas Bott. Damit wurde das eh schon schwache Mordmerkmal der Heimtücke weiter entkräftet.
An besagtem Februarmorgen war der Angeklagte ans Bett seiner Frau getreten, um ihr seine Erschöpfung zu schildern. Ständig musste er mit ihr umziehen, weil es ihr nirgendwo gefiel. Als sie ihm nur ein „unfähig“ entgegenzischte, drückte er zu. Ein Suizidversuch misslang. wal