Gilching – Im 45 Hektar großen Wildmoos westlich von Gilching (Kreis Starnberg) haben Arbeiten zur Renaturierung begonnen. Innerhalb von knapp zwei Wochen soll das Naturschutzgebiet so hergestellt sein, dass der Wasserabfluss minimiert wird und sich das Moor wieder neu bilden kann. Dazu mussten auf einer Fläche von insgesamt etwa 1,5 Hektar Fichten gefällt werden.
Bis in die 1950er-Jahre hinein wurde im Wildmoos Torf abgebaut, der zumeist als Brennmaterial verwendet wurde. Dafür hatten die Menschen vor rund hundert Jahren einen Hauptgraben und mehrere Schlitzgräben gezogen, um das Gebiet zu entwässern. Und genau das möchte das Landratsamt mit Unterstützung des Freistaats und vor allem der rund 130 Grundstückseigentümer nun wieder ändern. Mit der Renaturierung will man eine weitere Beeinträchtigung aufhalten und eine Neubildung des Moores wieder in Gang bringen. Das diene dem Naturschutz – und sei ein Beitrag zum Klima- und Hochwasserschutz, sagt Landrat Stefan Frey: „Intakte Moore können erhebliche Wassermengen zurückhalten und binden einen nicht unerheblichen Anteil an CO2.“ ps