Erlangen – Die Corona-Inzidenz bei Kindern im Schulalter in Bayern bleibt hoch. Für die Altersgruppe der Sechs- bis Elfjährigen liegt sie aktuell bei 4048, wie das Landesamt für Gesundheit (LGL) mitteilte. Das sind zwar knapp 400 weniger als noch vor einer Woche, der Wert bleibt aber mehr als doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung. Allein in den vergangenen drei Wochen wurde demnach bei mehr als einem Achtel der Kinder in dieser Altersgruppe eine Corona-Infektion festgestellt. Bei den Zwölf- bis 15-Jährigen liegt die Inzidenz bei 3335, in der Gruppe der 16- bis 19-Jährigen bei 2905. Auch dies sind beides leichte Rückgänge. Zum Vergleich: Als bayernweite Inzidenz wies das LGL am Montag 1797 aus. Die leichte Abweichung zum Robert Koch-Institut ergibt sich unter anderem aus einem etwas abweichenden Stichzeitpunkt. Bei den Kindern bis fünf Jahren sank die Inzidenz etwas auf 1631. In allen Altersgruppen ab 20 Jahren steigt die Inzidenz dagegen. Bei den 20- bis 34-Jährigen lag sie beispielsweise mit 2232 um mehr als 100 über dem Wert vor einer Woche. Auch in den älteren Gruppen, bei den Personen ab 80 etwa, liegt sie bei 646. Da es in diesen Gruppen – anders als bei Kindergarten- und Schulkindern – keine verpflichtenden Tests gibt, ist hier allerdings mit einer höheren Dunkelziffer zu rechnen.
Die Grünen im Landtag forderten ungeachtet der hohen Zahlen, auch bei den Kindern über die Lockerung von Corona-Beschränkungen nachzudenken. „Als ersten Schritt fordern wir die Aufhebung der Maskenpflicht im Sportunterricht in geschlossenen Räumen“, sagte die Abgeordnete Gabriele Triebel unserer Zeitung. Alle Kontaktsportarten könnten jetzt mit 3G ohne Maske ausgeübt werden, das müsse jetzt auch in der Schule gelten. Nach den Faschingsferien sollten Schulfeste, die Theater-AGs oder mehrtägige Fahrten wieder erlaubt sein. Bei den Schülerfahrten hat das Kultusministerium momentan ein Veto bis zum Ende der Osterferien eingelegt. dw/lby