Am Berg erfroren

von Redaktion

Wanderer-Drama nahe Oberstdorf

Oberstdorf – Beim Bergwandern in den Allgäuer Alpen ist es zu einem tödlichen Unfall gekommen. Zwei Personen hätten sich in der Nacht zum Dienstag nahe Oberstdorf (Landkreis Oberallgäu) verstiegen, sagte ein Polizeisprecher. Eine ist offenbar über Nacht erfroren, die andere in Not geratene Person sei mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden. Sie musste reanimiert werden und schwebte gestern Abend in Lebensgefahr.

Beide Betroffenen sind nach Angaben des Sprechers bisher nicht identifiziert, sodass noch keine Angehörigen verständigt wurden. Selbst die Leiche der verstorbenen Person blieb am Berg, da bei 40 Zentimeter Neuschnee und starken Böen eine Bergung zu gefährlich war.

Die beiden Personen hatten sich am Bergrücken des Geißfuß nahe Oberstdorf auf dem Weg von der Seealpe zum Edmund-Probst-Haus verstiegen. Gegen Mitternacht wurde der Notfall der Oberstdorfer Bergwacht gemeldet. Wegen Schneefalls und Sturm mit 100 km/h habe der mehrstündige Einsatz von Bergwacht, Polizei und einem Notarzt zeitweise unterbrochen werden müssen, sagte der Polizeisprecher. Ein Bergretter konnte schließlich nur noch den Tod der einen Person feststellen, er erlitt im Laufe des Einsatzes selbst eine leichte Unterkühlung, die behandelt wurde.  mm

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