Klara, Agnes und ich spielten das Kartenspiel Uno und kicherten dabei wild durcheinander. Schnell hatte ich verloren! Böse sah ich meine Widersacherinnen an und schnatterte: „Das war aber ungerecht von euch!“ Klara grinste und quakte: „Oh du Arme! Asche auf mein Haupt!“ Da setzte Agnes ihr schlaues Entengesicht auf: „Wusstet ihr, dass diese Redewendung von einem alten Brauchtum kommt? Früher wurden Zweibeiner, die Sünden begangen hatten, wirklich mit Asche bestreut. Danach wurden sie aus der Kirche geworfen. Diese Schmach ging 40 Tage lang, in dieser Zeit sollten sie darüber nachdenken, was sie falsch gemacht haben, und sich bei Gott entschuldigen. Wenn sie das getan hatten, wurden sie am Gründonnerstag, kurz vor Ostern, wieder in die Kirchengemeinde aufgenommen. Der Tag heute heißt Aschermittwoch, weil an diesem Tag die Sünder mit Asche be-streut wurden.“
Klara staunte: „Warum denn das?“ Agnes erklärte: „Asche entsteht, wenn etwas verbrennt, sie zeigt also die Vergänglichkeit auf. Selbst heute noch wird im Gottesdienst am Aschermittwoch der Satz „Bedenke, Zweibeiner, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“ aufgesagt.“
Eure Paula