Opfer machen Druck

von Redaktion

Kardinal soll sich mit Betroffenen treffen

München – Die Missbrauchsbetroffenen im Erzbistum München und Freising machen Druck: In einem Brief fordert Richard Kick, Mitglied des unabhängigen Betroffenenbeirats in der Erzdiözese, Kardinal Reinhard Marx auf, in persönlichen Kontakt zu den traumatisierten Betroffenen zu treten. „Seit der Pressekonferenz am 27. Januar hat er nicht das Gespräch mit uns gesucht. Es passiert Nullkommanull“, ärgert sich Kick. Der Betroffenenbeirat formuliert in dem Schreiben vier weitere Punkte: Es müsse eine unabhängige Ombudsstelle als parteiische Interessenvertretung für Geschädigte von sexualisierter Gewalt eingerichtet werden. Geschädigten müsse Akteneinsicht in ihre Fälle gewährt werden. „Sorgen Sie für eine ernsthafte und angemessene finanzielle Entschädigungsleistung für alle Missbrauchsgeschädigten“, fordert Kick. Und außerdem benötige der Betroffenenbeirat personelle und finanzielle Mittel, um seine Aufgaben in sachgerechter Weise wahrnehmen zu können.  cm

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