München – Kardinal Reinhard Marx hat den offenen Brief des Betroffenenbeirats der Erzdiözese München und Freising erhalten und dessen Sprecher Richard Kick bereits persönlich geantwortet, sagte ein Sprecher des Erzbistums gestern. Der Kontakt zu Betroffenen sei Marx ein wichtiges Anliegen, hieß es. So führe er immer wieder Gespräche mit Betroffenen und tausche sich auch mit dem Betroffenenbeirat aus.
In seiner Antwort ging Marx auch auf die Forderung nach einer unabhängigen Ombudsstelle ein. Das Gutachten, das eine solche empfehle, berücksichtige noch nicht mittlerweile neu geschaffene Strukturen. Dazu gehöre die Kooperation mit unabhängigen, nichtkirchlichen Fachberatungsstellen. Marx verweist darauf, dass die Anpassung von vorhandenen und die Schaffung von weiteren hilfreichen Strukturen „mit dem Betroffenenbeirat und der Kommission zur unabhängigen Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in der Erzdiözese beraten“ werde. Was die gewünschte Akteneinsicht betreffe, so sei diese für Betroffene bereits jetzt möglich. Der Kardinal signalisierte zudem Gesprächsbereitschaft über zusätzliche personelle oder finanzielle Mittel für den Betroffenenbeirat. kna