Garmisch-Partenkirchen – Lokalpolitiker sorgen sich um den Abschluss der Schüler im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Die Prüfungen an Mittel- und Realschulen finden ausgerechnet zum Zeitpunkt des G7-Gipfels statt. Weil möglicherweise Anfahrtswege gesperrt sind, sollen Abschlussschüler nicht in ihren gewohnten Schulen ihre Prüfungen absolvieren, sondern in den Schulgebäuden an ihrem Wohnort.
„Dann schreiben drei in Grainau, ein paar in Bad Kohlgrub, ein paar in Ohlstadt“, kritisierte Harald Helfrich, SPD-Fraktionschef im Kreistag. „Die Kinder schreiben in Räumen, die sie nicht kennen, und vor Lehrern, die ihnen unbekannt sind.“ Das sei „extrem schwierig für Abschlussprüfungen, die möglicherweise das ganze spätere Leben beeinflussen“. Krüns Bürgermeister Thomas Schwarzenberger sieht es ähnlich: „Es darf nicht sein, dass der Gipfel für unsere Kinder zum Nachteil wird.“
Hansjörg Wiesböck, G7-Koordinator im Landratsamt, hält die dezentrale Lösung für noch nicht „final“ entschieden. Eine Verschiebung solle weiterhin geprüft werden. „Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Wochen eine Konkretisierung erfolgt.“
Aufschluss erhoffen sich die Garmisch-Partenkirchner am kommenden Mittwoch, wenn Kultusminister Michael Piazolo (FW) zum Gespräch im Landkreis erwartet wird.
Das von einigen Eltern kritisierte Homeschooling für die drei Tage rund um den Gipfel ist hingegen kein Thema mehr. Dieser Vorschlag war ja, wie jetzt bekannt wurde, auch aus den Reihen des Landratsamts gekommen. cf