Gestern grübelten Klara und ich darüber nach, wie Agnes wohl eine berühmte Erfinderin werden könnte. „Bei manchen Erfindungen kommt der Zufall zu Hilfe“, schnatterte Agnes. „So war das bei der Entdeckung des Arzneimittels Penicillin. Der Mediziner und Bakteriologe Alexander Fleming ließ 1928 während seines Sommerurlaubs das Fenster von seinem Labor geöffnet. So landeten Schimmelpilzsporen auf den Eitererregern, die dort standen. Als er im September zurückkam, entdeckte er, dass auf dem Nährboden ein Schimmelpilz wuchs – und in dessen Nachbarschaft hatten die Bakterien sich nicht vermehrt. Aus der vermeintlichen Gammelmischung wurde eines der wichtigsten Medikamente.“
Agnes kannte noch mehr Zufallserfindungen. „Wisst ihr, wie die Mikrowellenstrahlung entdeckt wurde?“, schnatterte sie. „Das war, als der amerikanische Ingenieur Percy Spencer Experimente an einem Radargerät vornahm und feststellte, dass ein Schokoriegel in seiner Tasche zu schmelzen begann. Er erkannte, dass die von der Magnetfeldröhre abgestrahlten Mikrowellen Ursache der Schoko-Schmelze waren. 1946 kam das erste Exemplar seines Radarherdes auf den Markt, der Vorläufer der heutigen Mikrowelle.“ Eure Paula