Böbing – Auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Böbing (Kreis Weilheim-Schongau) haben sich am Dienstagabend dramatische Szenen abgespielt. Im Dachgeschoss des Wohnhauses war ein Feuer ausgebrochen. Der Landwirt war gerade im Sägewerk, das die Familie im Nebenerwerb betreibt. Als er zurückkam, stand der Dachstuhl bereits lichterloh in Flammen. Es gelang ihm, die restlichen Kälber aus dem Stall zu holen, bevor die Flammen auch auf dieses Gebäude übergriffen. Nachbarn unternahmen erste Löschversuche, bis die Feuerwehr eintraf. Ein 51-Jährige wurde dabei leicht verletzt.
Obwohl die Einsatzkräfte schnell vor Ort waren, habe es sich wie Stunden angefühlt, berichtet der 66-jährige Landwirt. Die Hofstelle stand komplett in Flammen, das Feuer griff bereits auf das alte Austragshaus über. „Das ist ein ehemaliger Klosterbesitz, der schon seit Jahrhunderten dort steht“, sagt der Landwirt. Auf der Nordseite der Brandstelle stehen der neue Stadel sowie das Haus, in dem die Familie lebt.
Insgesamt waren 150 einsatzkräfte vor Ort. Auch THW, BRK und Polizei wurden alarmiert. Die Löscharbeiten dauerten bis weit über Mitternacht. Trotz des Großaufgebots an Feuerwehrlern war die alte Hofstelle nicht zu retten. Wertevolle Geräte waren dort nicht gelagert. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen wohl auf mehrere hunderttausend Euro. Die Brandursache ist noch völlig unklar. Die Kriminalpolizei Weilheim hat gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. es/bo