Ex-Ministerin sattelt um auf Wirtschaftspolitik

von Redaktion

München – Die vor Kurzem entlassene Bau- und Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) bekommt einen neuen Posten: Nach dem Willen der CSU-Landtagsfraktion soll die Unterhachingerin neue Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Landtag werden. Bei einer Abstimmung in der Fraktionssitzung am Mittwoch setzte sich Schreyer (50) nach Angaben der CSU-Fraktion gegen ihren Fraktionskollegen Steffen Vogel durch – Schreyer bekam demnach 47 Stimmen, auf Vogel entfielen 32 Stimmen. Fraktionsintern wird das als deutlicher Dämpfer für Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gewertet, der Schreyer hatte verhindern wollen. Nach Informationen unserer Zeitung wurde bis Dienstagabend hektisch telefoniert. Fraktionschef Thomas Kreuzer ebenso wie Finanzminister Albert Füracker und Staatskanzleiminister Florian Herrmann sollen einzelne Abgeordnete gezielt bearbeitet haben, sich für Vogel auszusprechen.

Doch die Mühe war vergebens: „Ich werde mich zukünftig dafür einsetzen, dass die Rahmenbedingungen in unserem Freistaat weiterhin so ausgestaltet werden, dass sich Unternehmerinnen und Unternehmer optimal entfalten können“, erklärte Kerstin Schreyer nach der Wahl. Bayern gehöre „zu einer der Topadressen auf der Welt“, das müsse so bleiben.

Die formale Wahl Schreyers am heutigen Donnerstag im Ausschuss ist nur eine Formsache, da die CSU dort das Vorschlagsrecht hat. Sie folgt dann auf Sandro Kirchner, den Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kürzlich zum Innenstaatssekretär gemacht hat. Schreyer war dagegen eine derjenigen, die ihren Platz am Kabinettstisch räumen musste.  geo/dw/mbe

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