München – Die Deutsche Bahn nimmt für den nördlichen Teil einer neuen Trasse für den Brenner-Nordzulauf eine fünfte Variante in ihre Planungen auf. Neben den im Dezember 2021 vorgestellten vier Optionen für die Trassenführung im Landkreis Ebersberg sei anhand zweier Bürgervorschläge ein fünfter Verlauf ausgearbeitet worden, teilte die Bahn gestern mit. Demnach würde die neue Trasse zwischen Grafing (Kreis Ebersberg) und Aßling teils in der Nähe, teils zusammen mit der bisherigen Strecke gebaut. Der übrige Streckenverlauf entspreche einem der schon vorgestellten Vorschläge.
Die neue Option sei im Dialogforum zum Projekt „auf breite Zustimmung“ gestoßen, teilte die Bahn mit. Gegen die anderen vier Varianten hatten Anfang Februar hunderte Menschen in Grafing demonstriert. Gegner der Planungen befürchten erhebliche Eingriffe in die Landschaft. „Wir haben immer gesagt, wir setzen auf Dialog“, sagte ein Bahnsprecher. Die neue Option werde nun von einem Planungsteam weiter ausgearbeitet. Nach derzeitigem Stand sei sie aber „realisierbar und genehmigungsfähig“. Welche Trasse am Ende das Rennen macht, will die Bahn im Sommer vorstellen.
Ingenieur Andreas Brandmaier, Schöpfer der Bürgertrasse, spricht von einem „Riesenerfolg“. „Ich glaube, dass die Bahn den Vorschlag wirklich ernst nimmt.“ ja