Ich pickte gerade mit meinem Entenschnabel nach ein paar Schilfrohrblättern, als Waldkauz Ulrich neben mir am Seeufer landete. „Weißt du, was gestern für ein besonderer Tag war?“, kauzte Ulrich.
Der komische Kauz wartete bewusst einen Moment, um es besonders spannend zu machen, ehe er weiterkauzte: „Den gestrigen Tag gibt es nur zweimal im Jahr. Denn gestern war es am Tag genau gleich lang hell und in der Nacht gleich lang dunkel. Im März leitet dieser bestimmte Tag den kalendarischen Frühling ein und im September ist dieser Tag der Startschuss für die kältere Jahreszeit. Die Zweibeiner nennen diese zwei Tage auch Tagundnachtgleiche.“
Das liegt daran, dass die Erde in zwei Halbkugeln durch eine gedachte Trennlinie, den Äquator, eingeteilt ist. Nämlich in eine Nordhalbkugel und eine Südhalbkugel. Bei der Tagundnachtgleiche überquert der höchste Sonnenpunkt die Linie des Äquators und dabei wechselt die Sonne auf die andere Erdhalbkugel. Wir leben auf der Nordhalbkugel, weswegen wir ab März Frühling und im September Herbst haben, während es bei Tieren und Menschen auf der Südhalbkugel genau anders herum ist.
Eure Paula