Bahnhof verwüstet

von Redaktion

Aufhausen – Wenige Stunden, ganz viel Aggression und keinerlei Skrupel: Über Nacht haben Vandalen den S-Bahnhof in Aufhausen (Kreis Erding) in ein Trümmerfeld verwandelt. Das ganze Ausmaß der Verwüstung zeigte sich in den Morgenstunden, Anwohner verständigten beim Anblick der Schäden sofort die Polizei. „Vor Ort stellten die Beamten fest, dass nahezu alle am Bahnsteig befindlichen Einrichtungen zerstört oder beschädigt waren“, heißt es vonseiten der zuständigen Bundespolizei. Der Schaden beträgt rund 50 000 Euro.

Schon einmal wurde ein S-Bahn-Halt in diesem Jahr Ziel sinnloser Gewalt: Ende Januar kam es in Schäftlarn (Kreis München) zu einem ähnlichen Vorfall, bei dem das Bahn-Inventar zerlegt wurde. Und auch das waren keine Einzelfälle, wie die Bundespolizei auf Anfrage bestätigt: „Im Jahr 2021 kam es zu rund 200 erfassten Sachbeschädigungen an S-Bahn-Haltepunkten und Bahnhöfen.“ In die Statistik gehen auch kleinere Vorfälle ein, die mitunter eine geringe Schadenshöhe ausmachen. Extra gezählt werden Graffiti. Dafür gibt es bei der Deutschen Bahn in Bayern ein eigenes Beseitigungsteam. „Beschädigungen wie in Aufhausen kommen eher selten vor“, erklärt ein Bahnsprecher. Dennoch summieren sich die Attacken: „Pro Jahr verzeichnet die Deutsche Bahn bundesweit 35 000 Fälle von Vandalismus und Graffiti.“ Schadensvolumen: unglaubliche 38 Millionen Euro. NADJA HOFFMANN

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