Neulich unternahm ich mit Agnes und Klara einen Spaziergang um den See. Nicht weit von uns hob ein kleiner flauschiger Hund das Bein und pinkelte an einen Baumstamm. „Igitt“, quakte Klara, „warum macht der das? Kann der sich nicht ein stilleres Örtchen suchen?“ Agnes erklärte ihr, dass der Hund damit sein Revier markiert.
Den Begriff kannte Klara nicht. Sie wollte wissen, was das ist. Agnes schnatterte zur Erklärung: „Ein Revier oder Territorium ist ein Gebiet, das einem Tier hauptsächlich zur Nahrungssuche, zur Paarung oder zur Jungenaufzucht dient. Viele fleischfressende Säugetiere verhalten sich territorial. Aber auch einige Pflanzenfresser besetzen und verteidigen ein Revier. Jede Art markiert anders, manche rufen, andere verteilen Geruchsspuren oder markieren mit Kratzspuren, um so ihr Revier abzugrenzen. Bei Singvögeln besteht das Revierverhalten hauptsächlich aus Gesang und Fluganzeigen: Kommt ein Angreifer zu nahe, wird dieser verfolgt oder angegriffen. Uhus hinterlassen während der Brutzeit gut sichtbare weiße Kothaufen und Federn rund um ihr Nest. Es wird spekuliert, ob dies auch eine Art der Reviermarkierung ist.“ Das fand Klara so eklig, dass sie ganz grün um den Schnabel wurde. Eure Paula