Polizei rüstet sich für G7-Gipfel

von Redaktion

Vorübergehendes Justizzentrum im Olympia-Skistadion

Garmisch-Partenkirchen – Auf Hochtouren laufen in Garmisch-Partenkirchen die Vorbereitungen auf den G7-Gipfel, der Ende Juni auf Schloss Elmau stattfinden und das Werdenfelser Land ins Licht der Weltöffentlichkeit rücken wird. Auf Einladung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) werden sich die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industrienationen hier zum Gipfel treffen – wie einst 2015 mit Kanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama.

Für die Polizei wird es auch dieses Mal wieder ein besonderer Kraftakt werden, denn es müssen nicht nur die hochrangigen Politiker und deren Delegationen geschützt werden. Die Beamten müssen auch den Verkehr regeln und die zu erwartenden Proteste unter Kontrolle halten. Die Zahl der Einsatzkräfte dürfte sich an dem Großaufgebot von 2015 orientieren: Damals waren zu Spitzenzeiten 18 000 Beamte im Einsatz.

Die Polizei hält es für möglich, dass neben den Gipfel-Protestlern auch Gegner der Corona-Politik und Demonstranten wegen der Ukraine-Krise im Werdenfelser Land unterwegs sein könnten. In Garmisch-Partenkirchen, wo die meisten Proteste erwartet werden, entsteht bereits ein temporäres Polizei- und Justizzentrum auf dem Gelände des Olympia-Skistadions.

Bis Ende April wird dort laut Polizeiangaben aus insgesamt rund 190 Modulen eine zum Teil dreistöckige Container-Anlage hochgezogen – mit Büros (circa 3500 Quadratmeter Fläche) und einem Arrestbereich (circa 1500 Quadratmeter), um mutmaßliche Straftäter oder Verdächtige vorübergehend in Zellen einzusperren. 2015 waren 42 Personen vorübergehend festgenommen worden. In dem Zentrum sind auch Räume für Richter, Staatsanwälte, Verteidiger, für den Erkennungsdienst und die Bundespolizei vorgesehen. „Der Bereich um das Olympia-Skistadion wird für den öffentlichen Zugang abgesperrt sein“, sagt Ulrich Pöpsel, Pressesprecher des G7-Planungsstabs der Polizei mit Sitz in München.  as

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