Im Konzil von Trient wurde 1563 festgelegt, dass in der gesamten katholischen Kirche Matrikelbücher geführt werden. Gemäß dieser Anordnung mussten alle Pfarrer in Bayern bis zur Einführung von staatlichen Standesämtern im Jahre 1876 alle Geburten, Hochzeiten und Sterbefälle in ihren Pfarrmatrikeln präzise erfassen, die heute wichtige Quellen für die Familienforschung, für die Orts- und Regionalgeschichte und die Volkskunde sind. Neben persönlichen Schicksalen wurden auch bedeutende Ereignisse im Ort festgehalten, so in Oberammergau das Pestgelübde im Jahre 1633. Diese sogenannte Pestmatrikel ist die Gründungsurkunde des Oberammergauer Passionsspieles, das die Bürgerinnen und Bürger des heute weltbekannten Ortes heuer wieder aufführen werden. Schon 1634 haben die Oberammergauer erstmals ihr Gelübde erfüllt.
BAUERN- UND WETTERREGELN
Der März greift dem Winter ans Herz. Aprilwetter und Kartenglück wechseln jeden Augenblick.