Rekord-Raser war 110 km/h zu schnell

von Redaktion

Unterhaching – Beim 24-Stunden-Blitzmarathon am Donnerstag hat die Polizei bayernweit an den 2200 Messstellen 9756 Temposünder erwischt. 2021 waren es 7036 Verstöße. „Fast 40 Prozent mehr Raser trotz tagelanger Vorankündigung zeigen: Viel zu viele scheren sich offenbar nicht um Tempolimits und gefährden sich sowie andere“, erklärte Innenstaatssekretär Sandro Kirchner (CSU). Er kündigte weitere verstärkte Kontrollen an. Das sei „keine Abzocke“, sondern „ein Weckruf“.

Den traurigen Rekordwert stellte ein Autofahrer auf der Autobahn A95 bei Unterhaching (Kreis München) mit 190 km/h auf – erlaubt waren gerade einmal 80 km/h. Ihm drohen eine Geldbuße von 1400 Euro, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot, teilte das bayerische Innenministerium mit.

Auch die anderen Polizeipräsidien meldeten zum Teil eklatante Verstöße. So wurde ein Autofahrer auf der Stuttgarter Autobahn bei Sulzemoos (Kreis Dachau) mit 68 km/h zu viel auf dem Tacho geblitzt. Ein anderer Raser fuhr auf der A 9 bei Simmelsdorf 72 km/h zu schnell. Relativ harmlos ging es dagegen in Niederbayern zu: Hier war ein Tempoverstoß um 40 km/h auf der Bundesstraße 85 bei Regen schon Rekord. Insgesamt waren bei dem Blitzmarathon 2000 Polizisten und 50 Bedienstete der Kommunalen Verkehrsüberwachung im Einsatz. 2021 wurden in Bayern 109 Personen bei Raserunfällen getötet.  mm

Artikel 10 von 11