„He, meine lieben Entendamen, macht doch bitte schön nicht so einen Wind!“, schimpfte die Biberin Frau Dr. Berta Raspelzahn, als Klara und ich zu ihr in die Biberburg geflattert kamen, um ihr einen Besuch abzustatten. Durch unser Flügelschlagen hatten sich ein paar Zettel von einer Wand gelöst, die unsere gelehrte Freundin dort befestigt hatte. „Was sind das für Papierchen?“, wollte Klara wissen. „Das sind Post-its, auf denen ich mir Wichtiges notiere“, erklärte Berta. Und ich ergänzte: „Du weißt schon, das sind diese Haft-Dinger, die auf einer Seite so einen Klebestreifen haben und sich leicht wieder ablösen lassen.“
Frau Dr. Raspelzahn hob die Zettel auf: „Eine sehr praktische Erfindung. Dabei hielt man sie anfangs für nutzlos. Der amerikanische Produktentwickler Arthur Fry sollte nämlich für die Firma 3M einen neuen Klebstoff erfinden. Sein Kollege Spencer Silver hatte einen entwickelt, der zwar haftete, aber viel zu schwach war. Die zündende Idee kam Fry in einer Kirche. Im Kirchenchor legte er stets Zettel als Markierung in das Gesangbuch, die beim Öffnen dann oft herausfielen. Er tüftelte weiter an Silvers Klebstoff und brachte 1980 die Post-its auf den Markt.“
Eure Paula