In der frühen Barockzeit entstand an vielen Orten der Brauch, das Leiden und Sterben von Jesus in Passionsspielen nachzuvollziehen und sein Grab in Jerusalem nachzugestalten. So entstanden in vielen Kirchen „Heilige Gräber“ als Theatrum Sacrum, als „Heiliges Theater“, mit Scheinarchitekturen und Kulissen, eingebettet in ein Meer von Blumen und beleuchtet mit zahlreichen, farbigen Lämpchen. Bis zur Liturgiereform in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts gehörten die überaus beliebten Heiligen Gräber in vielen Kirchen zum Karfreitag wie das Amen nach dem Gebet. In den letzten Jahren erinnerten sich wieder manche Pfarreien an den alten Brauch. Schöne historische Heilige Gräber werden wieder aufgestellt in Höglwörth im Chiemgau, in Fischbachau, Rottach-Egern und seit 2019 auch wieder in Aschau.
BAUERN- UND WETTERREGELN
Der April macht die Blum, der Mai hat den Ruhm. Der Aprilregen kommt dem Bauern gelegen.