Blicke ins Geheime Archiv

von Redaktion

Wittelsbacher geben historische Fotos für Ausstellung frei

Miesbach – Das Geheime Hausarchiv der Wittelsbacher wird für eine Ausstellung geöffnet. Es ist Teil des Bayerischen Hauptstaatsarchivs und enthält private Unterlagen der Familie: Geburts- und Heiratsurkunden aller Familienmitglieder sowie viele Fotografien. Der Zugang ist nur möglich mit Zustimmung der Familie.

Im kommenden Jahr werden historische Fotografien der Wittelsbacher in der Ausstellung mit dem Titel „Im königlichen Rampenlicht“ zu sehen sein. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt. Herzog Franz von Bayern und Herzog Max in Bayern haben sich dafür mit dem Miesbacher Fotografen und Filmemacher Hans-Günther Kaufmann sowie mit dem Historiker Bernhard Graf zusammengeschlossen. Der Wittelsbach-Experte Graf kommentiert und beschreibt als Kurator die Archivfunde in einem ausstellungsbegleitenden Buch, das im Allitera-Verlag erscheinen wird. „Was wir entdeckt haben, ist wirklich einzigartig“, sagt Günther Kaufmann. „Es gibt von allen Wittelsbachern Fotografien.“ Von ihm stammte die ursprüngliche Idee: eine Hommage an den Hoffnungsbringer und Benediktinerabt Odilio (1931–2017), mit der auch einige Fotografien der Wittelsbacher gezeigt werden sollten. „Am Anfang konnte ich die Dimension nicht erahnen.“ Im Archiv habe er dann erkannt, dass man die Entwicklung der Fotografie in Bayern anhand der Wittelsbacher darstellen kann. Die historischen Aufnahmen sind teils so koloriert, dass sie wie Gemälde aussehen.

Wo die Ausstellung 2023 stattfinden wird, steht noch nicht fest. Geplant ist es, die historischen Fotografien in Vergrößerung zu zeigen, die Originale werden in Vitrinen ausgestellt. Erste Einblicke werden aber schon vorab gewährt: im Rahmen der Ausstellung „Vergelt’s Gott Odilio“, die vom 30. April bis 6. Mai in den Herzoglichen Räumen am Tegernsee startet und dann durch Klöster, Kirchen und Kultureinrichtungen in Bayern wandert. ALEXANDRA KORIMORTH

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