Drei Millionen Häuser schlecht gedämmt

von Redaktion

Grüne fordern ein Wärmegesetz – doch die Aussichten dafür sind gering

München – Im Kampf gegen die Erderwärmung fordern Bayerns Grüne einen landesweiten klimaneutralen Gebäudebestand bis zum Jahr 2040. „Der Wärmebereich ist verantwortlich für die höchsten Treibhausgasemissionen in Bayern, und hier liegen auch enorme Potenziale zur Einsparung von Öl und Gas“, sagte der energiepolitische Sprecher der Grünen im Landtag, Martin Stümpfig. Der Wärmeverbrauch sei für rund 35 Prozent der gesamten Kohlendioxid-Emissionen verantwortlich. „Ohne hier Einsparungen zu erreichen, werden wir unsere Klimaziele niemals erreichen und wir bleiben ewig in der Abhängigkeit von autoritären Rohstoffländern.“ Im Landtag wird am kommenden Dienstag in zweiter und damit letzter Lesung über ein Wärmegesetz der Grünen abgestimmt, welches den klimaneutralen Gebäudebestand im Freistaat bis 2040 zum obersten Ziel hat.

Die bayerischen Klimaziele seien nicht erreichbar, wenn die rund drei Millionen Gebäude, die eine unzureichende Energieeffizienz vorwiesen, nicht saniert würden. Kernpunkte sind Maßnahmen in vermieteten Gebäuden. Stümpfig zufolge müssen sie neu gedämmt und mit effizienter Anlagentechnik modernisiert werden. In Summe könnten Einsparungen beim Erdgas von rund zwölf Terawattstunden erzielt werden. „Das sind deutlich mehr als zehn Prozent unseres jährlichen, bayerischen Gasverbrauchs“, erklärt der Abgeordnete.

Aussichten auf Erfolg hat das neue Gesetz bei der Abstimmung allerdings nicht, schon in den begleitenden Ausschüssen votierten nur die Grünen dafür, CSU, Freie Wähler, AfD und FDP lehnten es immer ab.  lby/dw

Artikel 11 von 11