Berufseinstiegs-Hilfe: Erneut Ärger

von Redaktion

Förderung auf 18 Monate verkürzt – Kritik der Opposition

München – Erneut gibt es Ärger um die Berufseinstiegsförderung. Vergangene Woche hatte das Kultusministerium bekannt gegeben, dass sie zumindest für den nächsten Jahrgang doch weiterhin finanziert werde. Die Opposition im Landtag hatte dafür gekämpft, die Staatsregierung wollte das Projekt aus Kostengründen auslaufen lassen (wir berichteten). Nun haben Grüne und FDP im Ministerium nachgehakt – und erfahren, dass es erst im März 2023 eine Betreuung für förderbedürftige Schüler in Bayern geben soll. Die Berufseinstiegsbegleitung müsse im September dieses Jahres starten, fordert die Grünen-Abgeordnete Claudia Köhler. Förderbedürftige Schüler brauchen ihrer Meinung nach eine Begleitung über 24 Monate. Durch den Beginn der Maßnahme im März wird die Förderung auf 18 Monate verkürzt. „Ein halbes Jahr ist runtergespart worden“, kritisiert Köhler. Dabei seien gerade für förderbedürftige Schüler viele Praktika so wichtig. Auch Helmut Kaltenhauser (FDP) kritisiert die Pläne des Kultusministeriums: „Wenn die Betreuung erst im März beginnt, verlieren tausende Jugendliche wichtige Monate, um ins Berufsleben einzusteigen.“ Zudem sei die inhaltliche Ausgestaltung der Fördermaßnahmen weiterhin unklar.

Das Kultusministerium weist die Kritik scharf zurück. Die letzte Förderung habe auch im März dieses Jahres begonnen, deshalb entstehe keine Lücke.  kwo

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