Schwandorf/Burgpreppach – Biber sind streng geschützt, doch nicht überall beliebt. Zuletzt sind mehrere Biber illegal getötet worden. Auch ihre Burgen sind nicht vor Angriffen sicher.
So wurden in den Naabauen bei Schwandorf in der Oberpfalz etwa in den vergangenen Wochen sieben Biber tot aufgefunden. Auch in Schwaben wurde gewildert. Zudem meldete die Polizeiinspektion aus dem unterfränkischen Ebern (Landkreis Haßberge) am Samstag, dass mehrere Biberburgen beschädigt worden seien. „Da Biber und ihre Bauten streng naturschutzgesetzlich geschützt sind, wird nun wegen eines Vergehens nach dem Bundesnaturschutzgesetz ermittelt“, betonten die Beamten.
Auch ihre Kollegen aus der Oberpfalz ermitteln wegen Vergehen nach dem Tierschutz- und Bundesartenschutzgesetz. Die Kadaver der streng geschützten Tiere hätten teilweise Schussverletzungen aufgewiesen, teilte die Polizei Schwandorf mit. Das Landeskriminalamt setzte eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro aus für Hinweise, die zur Aufklärung der Taten oder zur Ergreifung der Täter führen.
In Bayern steigt die Zahl der Biber nach Angaben des Umweltministeriums fast überall an. Es gibt demnach rund 22 000 Tiere in 6000 Revieren. 2009 ging das Landesamt für Umwelt von rund 12 000 Bibern in 3000 Revieren aus. Um Konflikte zu vermeiden, gibt es im Freistaat ein Bibermanagement. Für entstandene Schäden im Bereich der Land-, Teich- und Forstwirtschaft leistet der Freistaat Ausgleichszahlungen. lby