Einige Zweibeiner können Steine auf dem Wasser hüpfen lassen! Sie nennen das auch Flitschen, Ditschen oder Flacherln.
Mir gefällt die Bezeichnung Flacherln am besten. Man braucht einen flachen und glatten Stein. Ihn gilt es, mit Schmackes möglichst flach übers Wasser zu bugsieren. Dabei kommt es auch auf den richtigen Dreh an: Man muss den Stein zwischen Daumen und Zeigefinger klemmen und aus dem Handgelenk mit Kraft wegschleudern. Wichtig ist, dass der Stein dabei angedreht wird. Aber wie bringt man ihn zum Hüpfen? Die Erklärung, dass der Stein aufgrund des Wasserwiderstands beim Aufprall wie auf einem Trampolin vom Wasser zurückfedert, klingt plausibel, stimmt aber nicht. In Wirklichkeit sind die flachen Steine kleine Wellenreiter: Beim Aufkommen auf dem Wasser taucht der Stein am hinteren Ende etwas ein und schiebt das Wasser dabei ein Stück vor sich her. Er erzeugt so eine kleine Bugwelle, die er anschließend – weil er immer noch schneller als das träge Wasser ist – hinaufflitscht. Klar verliert der steinerne Wellenreiter durch die Reibung bei jedem Aufprall etwas an Energie und Geschwindigkeit. Er hüpft immer weniger weit, bis er dann schließlich untergeht. Eure Paula