München – Die bayerischen Gesundheitsämter müssen an Wochenenden und Feiertagen keine aktuellen Corona-Zahlen mehr ans Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit melden. „Die Datenübermittlung der Gesundheitsämter an das LGL erfolgt am folgenden Arbeitstag“, heißt es seit Ende vergangener Woche auf der LGL-Internetseite.
Entsprechend meldet das LGL an Wochenenden und Feiertagen auch keine Infektionszahlen mehr an das Robert Koch-Institut weiter, sondern immer erst am folgenden Arbeitstag. Das RKI betont: „Tagesaktuelle Schwankungen sollten daher – insbesondere am Wochenende und zu Wochenbeginn – nicht überbewertet werden.“ Für die Beurteilung des Verlaufs sei die Betrachtung des Wochenvergleichs zielführender. Auch so könne man rechtzeitig einschreiten, wenn sich das Infektionsgeschehen verändert, erklärt das LGL. Die veränderte pandemische Lage erlaube es, die Übermittlung wieder auf das im Infektionsschutzgesetz vorgesehene Maß zurückzuführen – und das sei arbeitstäglich, heißt es beim LGL auf Nachfrage. Es sei weiterhin sichergestellt, dass jeder Meldefall auch in die Statistik eingeht, nur manchmal eben einen Tag später.
Das LGL weist darauf hin, dass die Daten vom Wochenende schon zuvor nicht mit den Daten unter der Woche vergleichbar gewesen seien, weil beispielsweise weniger getestet wird oder Arztpraxen geschlossen haben. Einzelne Landratsämter hatten ohnehin am Wochenende keine Zahlen an das LGL übermittelt.
Auch mehrere andere Bundesländer melden aufgrund der veränderten pandemischen Lage und der deutlich zurückgegangenen Sieben-Tage-Inzidenzen an Wochenenden und Feiertagen keine Corona-Zahlen mehr ans RKI weiter. lby/dg