Gestern beobachteten Klara und ich, wie Waschbär Waldemar einen einen aufgepumpten Gummireifen, den jemand einfach in ein Gebüsch geworfen hatte, an den See rollte. „Was hast du damit vor?“, wollte Klara wissen. „Keine Ahnung“, brummte Waldemar. „Mir fällt auch keine sinnvolle Verwendung dafür ein“, stimmte ich ihm zu. Dann erinnerte ich mich, was Agnes uns neulich gequakt hatte. „Aber immerhin wissen Klara und ich, wer die Gummireifen erfunden hat. Das war nämlich eine Zufalls-Entdeckung durch einen Mann namens Charles Goodyear. Der hatte jahrelang daran gearbeitet, Naturkautschuk durch chemische Zusätze haltbar zu machen. Das Gummi schmolz bei Wärme und brach bei Kälte, Goodyear kam einfach nicht weiter. Da fiel ihm 1839 ein Stück Gummi-Schwefel-Gemisch auf die heiße Herdplatte. Und auf einmal war die Masse nicht mehr klebrig, sondern elastisch, robust und stabil. Goodyear hatte die Vulkanisation entdeckt, also ein wichtiges Verfahren auf dem Weg zur Entwicklung der heutigen Reifen.“
Inzwischen hatte Waschbär Waldemar den alten Gummireifen zum See gerollt und ließ ihn zu Wasser. Dann schipperten wir auf dem Reifen über den See. Eure Paula