Percha – Ein vermeintlich harmloser Routineeinsatz in Percha (Kreis Starnberg) ist gestern Vormittag eskaliert. Beamte der Kripo Fürstenfeldbruck fuhren zu einem 37-Jährigen, um ihm Fingerabdrücke abzunehmen und erkennungsdienstlich zu behandeln, wie es im Amtsdeutsch heißt. Doch der Mann, der schon zuvor schriftliche Mitteilungen der Polizei ignoriert hatte, weigerte sich. Er öffnete den Kripobeamten nicht einmal die Tür. Daher wurde die Tür eingetreten, Polizisten betraten den Flur.
Dort stand ihnen plötzlich der Mann entgegen – mit einem Molotow-Cocktail in der Hand. Die brennende Benzinbombe warf er in Richtung der Beamten, berichtet Andreas Aichele, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Daraufhin verließen die Beamten fluchtartig die Wohnung, rannten quasi um ihr Leben. Zwei Polizisten wurden dabei leicht verletzt. kurz danach konnte der Mann indes doch festgenommen werden. Auch das Feuer wurde rasch gelöscht. Die alarmierte Perchaer Feuerwehr habe lediglich noch lüften müssen, berichtet der Einsatzleiter. Die Staatsanwaltschaft München II hat Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts gegen den 37-Jährigen eingeleitet. Die Ermittlungen hat nun die Kripo Ingolstadt übernommen. Das ist in solchen Fällen üblich. Warum gegen den Mann ursprünglich ermittelt wurde, wollte die Polizei nicht bekannt geben. ps