Unterföhring – Wie wäre es mit einem bayerisch-indischen Curry mit Kohlrabi und Kokosmilch? Oder doch lieber ein geschmortes Hendl mit Anis-Honig-Karottengemüse?
Bayerns Landwirtschafts- und Ernährungsministerin Michaela Kaniber (CSU) will, dass das Mittagessen in Bayerns Kantinen heimatlicher wird – und gesünder. In der Allianz-Kantine in Unterföhring im Landkreis München hat Kaniber gestern die Aktion „Heimatteller“ eingeläutet. „Das Ziel ist, dass sich noch viel mehr Kantinen als bisher auf den Weg machen, wertvolle Lebensmittel aus der Region anzubieten“, sagte Kaniber. Ihr Ministerium hat extra ein kleines Kochbuch ausgearbeitet, in dem sich Rezepte speziell für Kantinen-Köche finden (siehe Kasten).
Neben dem Curry gibt es darin auch Rezepte für einen Kartoffel-Gemüse-Strudel für 100 Gäste oder Knödel für einen ganzen Großbetrieb. Zur Aktion gehört auch ein Label, an dem die Essensgäste erkennen können, dass Heimat auf den Teller kommt. Ein Gericht, das zur Hälfte aus der bayerischen Landwirtschaft bestückt ist, darf sich künftig „Heimatteller“ nennen. 160 Kantinen stehen bereits in den Startlöchern. „Nichts motiviert mehr als ein gutes Essen“, sagte die Ministerin – und probierte in der Allianz-Kantine gleich das Mittagessen. Landwirt Andreas Aigner aus Marquartstein im Kreis Traunstein hatte für genügend Rindfleisch von der Alm gesorgt. Spargel kam von Bauer Erwin Heckl aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. sts/an