München/Mittenwald – Eine Zwölfjährige hat den Nachbau einer Stradivari-Geige im Wert von etwa 11 000 Euro in einer Regionalbahn liegen lassen. Dank eines umsichtigen Zugbegleiters kam das Erbstück des Großvaters aber nicht ganz abhanden. Der Mann entdeckte das Instrument am Dienstag in einer Bahn von Mittenwald nach München, wie die Bundespolizei mitteilte.
Die Mutter des Mädchens meldete sich bei den Ermittlern. Ihre Tochter habe die Geige samt Koffer auf dem Weg von der Schule nach Hause im Zug vergessen. Noch liege das Instrument bei der Polizei, die Angaben der Frau müssten noch geprüft werden, sagte eine Sprecherin. „Aber wir gehen davon aus, dass wir die Besitzerin gefunden haben.“
Immer wieder würden Reisende wertvolle Gegenstände im Zug vergessen, sagte die Sprecherin. „Vor einigen Jahren kam eine 120 000 Euro teure Geige abhanden.“ Damals hatte der Musiker das Instrument aber in einer S-Bahn vergessen, dort gab es Videoüberwachung, sodass die Polizei öffentlich nach dem Besitzer fahnden konnte – erfolgreich. Erst vor wenigen Tagen hatte ein Mann eine Aktentasche mit 14 900 Euro in der Bahn vergessen. Auch er bekam sein Geld zurück. mm/lby