von Redaktion

„Mairegen bringt Segen“, schnatterte Agnes vor Kurzem, als ein kräftiger Schauer über unserem See niederging. „Was soll das denn heißen?“, wollte ich wissen. „Ach“, quakte sie zurück. „Das ist eine alte Bauernregel. Damit ist gemeint, dass es der Natur guttut, wenn es um diese Zeit regnet. Dann gibt es später eine gute Ernte.“

„Gibt es solche Bauernregeln auch für andere Monate?“, schnatterte Klara. „Natürlich“, antwortete Agnes. „Bauernregeln dienten den Bauern als Richtschnur. Nur so war eine reiche Ernte garantiert und die Familie musste nicht Hunger leiden. Aber man muss ein paar Dinge beachten. Wetter ist immer ein regionales Phänomen. Während es in München zuweilen noch frostig kalt ist, können die Temperaturen in Köln schon viel höher sein. Entsprechend wird eine Bauernregel aus dem Rheinland auch eher selten auf Oberbayern zutreffen. Und bei alten Bauernregeln gilt es außerdem, die Kalender-Umstellung mit zu bedenken. 1582 wurde der julianische Kalender vom gregorianischen abgelöst. Diese beiden Kalender unterscheiden sich um zehn Tage, das heißt, eine Regel, die sich auf den Siebenschläfertag am 27. Juni nach julianischem Kalender bezieht, meint den 7. Juli unserer Zeitrechnung.“ Eure Paula

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