Usmanow dementiert Villen-Besitz

von Redaktion

Tegernsee – Der Oligarch Alischer Usmanow steht neben weiteren russischen Milliardären auf der Sanktionsliste der EU. Auch am Tegernsee ist er bekannt, weil ihm vier Immobilien gehören sollen. Das dementiert er nun allerdings auf Anfrage. Sein Pressebüro versucht, das Wirken des geborenen Usbeken in ein anderes Licht zu rücken. Die EU-Behörden sehen in ihm einen „von Putin besonders favorisierten Oligarchen“, der ihm auch als Strohmann gedient habe. Deshalb wurden sein Vermögen, seine Yacht, sein Airbus und seine Villen eingefroren. In die EU darf er seitdem nicht mehr einreisen.

Usmanow war nicht an der Privatisierung von staatlichen Vermögenswerten und an Entscheidungen von Regierungsbeamten beteiligt, betont nun seine Pressestelle. Auch die ihm nachgesagten engen Verbindungen in den Kreml habe er nicht. Seit der Annektierung der Krim 2014 ist Usmanow antirussischen Sanktionen ausgesetzt, schreibt sein Büro weiter. Er habe sich „schrittweise“ aus dem Geschäftsleben zurückgezogen und sein Vermögen zwischen seiner Familie und dem Management seiner Unternehmen aufgeteilt.

Auch die ihm zugeschriebenen Immobilien in Rottach-Egern seien seit mindestens 2006 unwiderruflich in Trustfonds zugunsten der Familien seiner beiden Schwestern übertragen (beide stehen ebenfalls auf der Sanktionsliste). Er habe die Immobilien von ihnen zu handelsüblichen Preisen gemietet. Alle Immobilien seien mit ehrlichem Geld verdient.  kw

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