Bahnunglück: Polizei fährt Schüler zum Abi

von Redaktion

Landshut/Treuchtlingen – Bei der Kollision ihres Kleinlaster mit einem Regionalzug ist eine 57-Jährige nahe Landshut schwer verletzt worden. Sie hatte bei Höhenberg (Kreis Landshut) einen unbeschrankten Bahnübergang überquert, als die Regionalbahn Mühldorf–Landshut den Lkw erfasste.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Lastwagen 20 Meter mitgeschleift und die Frau auf die Straße geschleudert. Ein Hubschrauber flog sie verletzt in eine Münchner Klinik. Der Diesel-triebzug musste abgeschleppt werden, der Schaden beträgt geschätzt 150 000 Euro. Warum die Fahrerin das Blinklicht übersah, ist unklar. Gerüchte, das Warnsignal sei durch eine Hecke verdeckt, wies ein Polizeisprecher zurück. „Das kann ich nicht bestätigen.“

Bei einem zweiten Bahnunfall nahe Treuchtlingen in Mittelfranken war die Polizei auf ungewohnte Weise gefragt. Sie brachte einen Schüler und eine Lehrkraft zum Gymnasium Weißenburg zur Abiturprüfung. Beide saßen in dem Regionalzug fest, der am Dienstag Morgen an einem Bahnübergang gegen einen Kombi gefahren war. Der 80-jährige Autofahrer am Steuer des Wagens wurde schwer verletzt. Laut Polizei kann ein Suizidversuch nicht ausgeschlossen werden. Der Lokführer erlitt einen Schock. Die 60 Fahrgäste im Regionalexpress blieben unverletzt. dw

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