Kirchdorf – Im Kaiserbachtal nahe Kirchdorf in Tirol ereignete sich gestern ein tragischer Unfall: Ein Kletterer wurde unter einer Steinlawine begraben. Der Bundeswehrsoldat war mit vier Kollegen auf einer Klettertour unterwegs – nach Polizeiangaben handelt es sich bei allen um Deutsche. Es löste sich ein massiver Steinschlag, als die Gruppe bereits mit dem Abstieg beschäftigt war.
Die fünf Heeresbergführer übten etwa 100 Meter oberhalb des Stripsenjoches am Teufelswurzgarten das Abseilen im Felsgelände. Zwei der Soldaten hatten sich bereits abgeseilt und waren wieder auf dem Weg nach oben, als der dritte den Fuß der Wand erreichte. In diesem Moment lösten sich etwa 100 Kubikmeter Fels. Hannes Millinger, Einsatzleiter von der Bergrettung St. Johann, sprach von „VW-Bus-großen Brocken“. Der Soldat blieb unter einer drei Meter dicken Schicht von Felsbrocken begraben.
Die Bergrettung St. Johann war schnell vor Ort, aber für den verunglückten Kletterer besteht kaum noch Hoffnung. Da sich weitere Brocken aus der Wand lösten, wurde die Suchaktion abgebrochen. Die Behörden planen jetzt, mit schwerem Gerät den Verschütteten zu bergen. Die vier Mitkletterer blieben offenbar unverletzt. mm