„Was sind Magerwiesen?“, wollte ich wissen. Agnes holte tief Luft: „Die heißen so, weil sie im Gegensatz zu einer Fettwiese nicht gedüngt und auch nicht so oft gemäht werden. Und weil es da so eine bunte Pflanzenvielfalt gibt, tummeln sich auch ganz viele Tiere dort, die auf diese Arten angewiesen sind. In solchen Wiesen können bis zu 5000 verschiedene Tierarten leben! Stell dir das mal vor.“
„Mir haben die vielen kleinen Bläulinge und die anderen Schmetterlinge besonders gut gefallen“, schnatterte ich. „Und auf einigen Blumen habe ich so kleine Schaumflocken gesehen. Weißt du, was das ist?“ Agnes plusterte sich auf. „Die weißen Schaumflocken, die du an Pflanzen gesehen hast, nennen die Zweibeiner Kuckucksspucke.“ „Warum denn das“, quakte ich, „einen Kuckuck habe ich dort nicht gehört“. „Die heißen nur so“, quakte Agnes: „Es sind Schaumnester, in denen die Larven der Wiesenschaumzikade wohnen. Im Sommer kannst du dann das Zirpen der erwachsenen Zikaden auch hier bei uns am See hören.“
Wir watschelten über die Wiese und entdeckten Labkraut, Wiesensalbei, Wiesenknopf, Hahnenfuß, Wundklee und sogar Zittergras, das kommt gar nicht mehr so häufig vor. Eure Paula